Vientiane Autism Center

        

Kola

Im June 2009, gewissermaßen aus der Not geboren, öffnete das Vientiane Autism Center als erste Autismus-Fördereinrichtung in Laos seine Pforten. Zu dieser Zeit hatten die Eltern von autistischen Kindern große Probleme ein Grundschule zu finden, die bereit gewesen wäre, diese Kinder mit besonderen Bedürfnissen aufzunehmen. Im ersten Monat kamen neun Kinder zum Zentrum, im September 2009 waren es schon elf. Auch die Zahl der Lehrer wuchs bis Februar 2011 von anfänglich vier auf sechs. Wir hatten viel Glück, dass uns von Anfang an zwei sehr erfahrene Sonderschulexperten aus Thailand zur Verfügung standen. Dank ihrer Initiative und ihres Engagements konnten wir sehr schnell ein hohes Niveau der Betreuung von Kindern mit Autismus erreichen. Experten aus Thailand, Australien, der Schweiz  und Singapur bestätigten wiederholt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

Gegenwärtig haben wir 40 Kinder und 16 Lehrer, darunter eine ausgebildete Sonderschulerzieherin aus Thailand. Auch unsere laotischen Lehrkräfte machen gute Fortschritte. Sie lernen von ihren Thai-KollegInnen und besuchen spezielle Fortbildunsgkurse am VAC oder in Thailand. Nach Frau Karina Vitelli-Schwab aus der Schweiz unterstützt derzeit Frau Sharon Gorton aus Australien vor allem die Lehrerqualifizierung am VAC.

Seit Oktober 2012 lernen Schüler des VAC an öffentlichen Schulen gemeinsam mit Kindern aus der Umgebung. Im Schuljahr 2015/16 sind dies 14 Grund- und 1 Sekundarschüler. Sie werden von 5 unserer Lehrkräfte begleitet, die sie auch während der Unterrichtsstunden qualifiziert anleiten.

Wir bemühen uns in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Bildung und Sport, auch in Laos Ausbildungsgänge für Sonderschulerziehung aufzubauen.

 

 

Vom ersten Tag an wurde klar, dass nicht alle Familien in der Lage sind, die monatlichen Gebühren in Höhe von 220 Euro zu tragen. Deshalb schuf die Association for Autism 2011 einen Stipendienfond, der Spenden speziell zur Unterstützung solcher Familien sammelt.

Eine davon ist die von Kola. Kola kam zuerst vom 1. September 2010 an ins VAC. Er konnte nicht sprechen, wie die meisten der Kinder, wenn sie neu zu uns kommen. In den ersten drei Monaten machte der Junge gute Fortschritte, bis er plötzlich weg bleib. Wir suchten den Kontakt zu seinen Eltern und fanden heraus, dass Kolas Mutter selbst chronisch krank ist und im Krankenhaus lag. Die Familie hatte schon alles von einigem Wert verkauft, um die Behandlung von Mutter und Kind finanzieren zu können. Kolas Vater arbeitet als Kraftfahrer und sein Gehalt von rund 150 EUR reichte bei weitem nicht aus.

Wir berieten, wie wir Kola zurück ins VAC bringen konnten. Viele Möglichkeiten dafür gab es nicht und so reduzierten wir die Gebühr zunächst auf 100 und schließlich 30 EUR.

Kola kommt seitdem wieder reglmäßig ins VAC und entwickelt sich weiter. Sein Fall stand ganz oben auf der Liste als im Januar 2012 der Vorstand erstmals Stipendien aus dem Fond vergab. Seitdem trägt der Stipendienfonds einen großen Teil der Gebühren für den Jungen. Inzwischen hat sich auch die Gesundheit von Kolas Mutter verbessert und sie trägt zum Familieneinkommen bei.

Kolas Eltern sind nicht die einzigen, die sich eine angemessene Buldung für ihre Kinder mit Autismus nicht leisten können. Gegenwärtig unterstützt der Fond12 Familien und weitere Anträge liegen vor, übersteigen aber das erzeitige Spendenaufkommen beträchtlich.

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